Hämorrhoiden

Hämorrhoiden Behandlung Wien

Hämorrhoiden sind Venengeflechte unter der Schleimhaut des unteren Enddarms, die eine wichtige Rolle bei der Regulation der Feinkontinenz und dem vollständigen Verschluss des Enddarms neben dem Schließmuskel spielen.

Eine Vergrößerung dieser Schwellkörper wird als Hämorrhoidalknoten bezeichnet, was als Krankheit betrachtet wird.

Es gibt verschiedene Faktoren, die eine solche Vergrößerung auslösen können, darunter Übergewicht, hoher Druck auf den Analbereich beim Stuhlgang, Flüssigkeitsmangel, ballaststoffarme Ernährung, Verstopfung, Bindegewebsschwäche, Schwangerschaft und sitzende Tätigkeit.

Hämorrhoidalknoten sind bei Menschen über 50 Jahren häufig und können in vier Stadien eingeteilt werden.

Im Stadium I sind die Hämorrhoiden nicht zu spüren, sondern können nur durch eine Proktoskopie erkannt werden.

Im Stadium II können sie beim Pressen kurzzeitig aus dem Analkanal hervortreten, ziehen sich jedoch spontan zurück.

Im Stadium III treten die Hämorrhoiden beim Pressen aus dem After aus, können aber mit dem Finger zurückgeschoben werden.

Im Stadium IV treten sie dauerhaft aus dem Analkanal hervor und können nicht mehr zurückgeschoben werden.

Hämorrhoiden Behandlung Wien

Es gibt heute abgestufte Therapiemöglichkeiten in der Behandlung von Hämorrhoiden – niemand muss mit Hämorrhoiden leben.

Symptome

Typische Symptome sind Juckreiz und hellrote Blutungen. Dazu können Hautausschläge, Brennen und in fortgeschrittenem Stadium Stuhl-Inkontinenz kommen.

Therapiemöglichkeiten

Frühstadium

Für Hämorrhoiden im Stadium 1 bis 2 ist eine nicht-operative Behandlung möglich. Dazu gehören ballaststoffreiche Nahrung, milde Stuhlaufweicher, lauwarme Sitzbäder, Salben und Zäpfchen. Flavonoide können auch oral eingenommen werden, um die Blutzirkulation zu unterstützen.

Stadium 2-3

Hämorrhoiden im Stadium 2 bis 3 können durch Gummibandunterbindung behandelt werden. Hierbei wird ein enges Gummiband um die zuführenden Gefäße der Hämorrhoide gelegt. Nach ein paar Tagen fällt der abgebundene Knoten mit dem Gummiband ab und wird unbemerkt über den Stuhl ausgeschieden. In der Regel sind drei bis fünf Sitzungen im Abstand von vier bis sechs Wochen erforderlich.

Klassische OP

Die klassische Behandlung von Hämorrhoiden besteht darin, die betroffenen Hämorrhoidalpolster zu entfernen. Dies kann offen oder submukös erfolgen, hat jedoch den Nachteil, dass eine Wunde in einer sehr schmerzempfindlichen Region zurückbleibt. Diese Eingriffe werden in der Regel unter Allgemeinanästhesie oder mit einem Kreuzstich durchgeführt.

HAL-RAR OP

Die HAL-RAR-Operation ist eine schonende Operationsmethode, die für die Behandlung von Hämorrhoiden im Grad 2-3 empfohlen wird. Dabei werden die Hämorrhoidalknoten nicht entfernt, sondern die Blutgefäße, die die Knoten mit Blut versorgen, werden mittels Ultraschallsonde aufgesucht und abgebunden. Dies geschieht in einer Höhe im Enddarm, wo kaum Schmerzen auftreten. Dadurch wird die Blutzufuhr in den Knoten gestoppt oder zumindest signifikant reduziert. Infolgedessen verkümmern sie innerhalb von einigen Wochen bis zu drei Monaten. Danach werden die Hämorrhoiden mit einer speziellen Naht gerafft, um die Analschleimhaut anzuheben und im Analkanal festzunähen. HAL steht hier für Hämorrhoiden Arterien Ligatur, RAR für Recto Anal Repair

Risiken und Langzeitergebnisse

Im Anschluss an die herkömmliche Operationsmethode kann es in den ersten Tagen nach dem Stuhlgang zu Schmerzen kommen, welche jedoch durch die Einnahme von oralen Schmerzmedikamenten gut behandelt werden können. Mögliche Komplikationen können Schließmuskelverengung, Störungen bei der Kontrolle des Stuhlgangs oder eine erneute Bildung von vergrößerten Gefäßpolstern sein.

Es ist wichtig, nach dem Stuhlgang bei Problemen mit Hämorrhoiden den After sanft zu reinigen, wobei man auf die Verwendung von Seife und Duschgel verzichten sollte.

Analhygiene bei Hämorrhoiden

Es empfiehlt sich, weiches Toilettenpapier ohne Zusatzstoffe zu verwenden und auf Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe im Toilettenpapier zu verzichten.

Eine noch bessere Option ist ein Dusch-WC, Bidet oder ein Handbidet, die im Handel erhältlich sind. Falls diese nicht vorhanden sind, kann der After nach dem Stuhlgang mit einem sanften Strahl aus der Handdusche gereinigt werden. Diese Methode fördert die Wundheilung, reduziert das Risiko von Infektionen und verhindert weitere Erkrankungen. Die Verwendung von Feuchttüchern oder Öltüchern sollte auf besondere Fälle beschränkt bleiben.

Es ist ratsam, das Gesäß nach dem Waschen mit weichem Toilettenpapier oder einem sauberen Tuch zu trocknen oder es an der Luft trocknen zu lassen. Vermeiden Sie mechanische Reize auf das notwendige Minimum. Gerne berate ich Sie darüber, welche Hygienemaßnahmen für Sie am besten geeignet sind.

Perianalvenenthrombose

Zu unterscheiden von den klassischen Hämorrhoidalknoten sind die äußeren Hämorrhoiden, auch bekannt als Perianalvenenthrombosen. Sie verursachen akut einsetzende Schmerzen am After und oft eine tastbare Schwellung am Anus. Bei einer Inspektion sind bläulich verfärbte Knoten sichtbar.

Je nach Symptomen kann eine Therapie mit Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten versucht werden. Wenn die Beschwerden anhalten oder die Schmerzen stark sind, ist eine operative Entfernung der Analvenenthrombose unter örtlicher Betäubung ratsam.

Wichtiger Hinweis

Es wird empfohlen, dass Personen über 45 Jahre sowie solche, deren Familienmitglieder an bösartigem Darmkrebs erkrankt sind oder waren, bei jedem analen Blutabgang eine vollständige Dickdarmspiegelung durchführen lassen sollten. Blutungen, Blutauflagerungen oder Blutabgänge im Stuhl können ein Anzeichen für Darmkrebs sein und sollten daher ernst genommen werden.

Häufig gestellte Fragen:

Typische Symptome der Hämorrhoidalerkrankung sind:

  • Juckreiz,
  • Brennen im Afterbereich,
  • manchmal hellrotes Blut auf dem Stuhl,
  • Nässe,
  • und bei stark vergrößerten und ggf. entzündeten Hämorrhoiden auch Schmerzen

Unter Analfissur versteht man einen schmerzhaften Einriß der Schleimhaut im Analkanal. Dieser Schleimhauteinriss kann akut mit Schmerzen und Blutung auftreten, oder chronisch rezidivierend sein. Zugrundeliegend ist einerseits ein kräftiger Schließmuskel der die Schleimhaut einreißt mit oder ohne gleichzeitig bestehende Stuhlproblematik. Optisch kann man eine Analfissur mit einem Schnitt oder Riß der Analschleimhaut vergleichen.

Unbehandelt können sich diese Fisteln immer weiter verzweigen und unter Umständen zu Abszessen im gesamten Baucraum führen. Je fortgeschrittener die Erkrankung ist, desto schwieriger wird die chirurgische Sanierung und kann dann im Extremfall bis zur Anlage eines künstlichen Darmausganges und dem Verlust des Schliessmuskels führen.

Ich berate Sie gerne ausführlich und überlege mit Ihnen welche Maßnahme in Ihrem Fall die Optimale ist.

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