Analfissur

Analfissur

Als Analfissur wird ein Riss im Bereich der Schleimhaut bezeichnet, der sich am Übergang der perianalen Haut zum Analkanal befindet. Die Symptome sind Schmerzen und Brennen, vor allem nach dem Stuhlgang, sowie hellrotes Blut auf dem Stuhl, Toilettenpapier oder in der Toilette. Eine neu aufgetretene Analfissur wird als akute Analfissur bezeichnet, während eine längere bestehende Fissur (über Wochen, Monate oder Jahre) als chronische Analfissur bezeichnet wird. In diesem Fall verhärtet sich der Riss durch Narbenbildung und es kann zu einer Symptom-Trias aus Fissur, hypertropher Analpapille und Vorpostenfalte kommen.

Analfissur

Je früher Sie einen Termin in meiner Ordination vereinbaren desto schneller kann eine zielgerichtete Therapie beginnen. Damit gelingt es Ihre Schmerzen rasch zu lindern und eine chronische Analfissur zu verhindern.

Eine Analfissur entsteht häufig durch harten Stuhl, der beim Pressen eine kleine Wunde verursacht. Es können aber auch scharfe oder spitze Nahrungsbestandteile als Auslöser dienen. Der Wundschmerz führt oft dazu, dass der Schließmuskel paradox reagiert und sich verkrampft, was zu noch stärkerem Pressen und verstärkten Schmerzen führt. Ein Teufelskreis beginnt. Die Wunde wird bei jeder Stuhlentleerung erneut geöffnet, kann nicht richtig heilen und wird chronisch. Analfissuren können durch Reizungen im Anusbereich entstehen, die durch mechanische oder chemische Ursachen (z. B. Obstipation, prolabierende Hämorrhoiden, anale Manipulation) hervorgerufen werden. Differentialdiagnostisch müssen anale Ulzera im Rahmen von Infektionskrankheiten mit anogenitaler Manifestation oder bei analen Neoplasien ausgeschlossen werden.

Diagnostik

Durch eine schonende Inspektion und Palpation des Analbereiches kann die Analfissur in der Regel diagnostiziert werden. Allerdings sollten diese Untersuchungen vorsichtig durchgeführt werden, da die betroffenen Patienten in diesem Bereich häufig sehr empfindlich sind. Zum Ausschluss von inneren Hämorrhoiden oder anderen Blutungsquellen können gegebenenfalls auch eine Proktoskopie, eine Sigmoideoskopie (Mastdarmspiegelung) oder eine Koloskopie (Darmspiegelung) empfohlen werden.

Therapiemöglichkeiten

Die Behandlung einer Analfissur umfasst in erster Linie Maßnahmen zur Stuhlregulation, wie ballaststoffreiche Ernährung mit Weizenkleie, Flohsamenschalen oder Magnesiumpräparaten, ausreichend Flüssigkeitszufuhr und körperliche Bewegung. Es ist wichtig, sich Zeit für den Stuhlgang zu nehmen und nicht zu pressen, um den Schließmuskel nicht unnötig zu belasten. Zur Entspannung des Schließmuskels können mechanische und medikamentöse Maßnahmen wie die Anwendung von Diltiazem-Salben empfohlen werden.

Nach jedem Stuhlgang sollte die Analregion mit feuchten, am besten unparfümierten Tüchern gereinigt werden und die Haut nur trocken getupft werden, um mechanische Reize zu minimieren. Anschließend kann eine Salbe in den Analkanal eingebracht werden, deren Spezialaufsatz für eine bessere Anwendung sorgt.

In manchen Fällen kann ein Analdehner mit Diltiazem verwendet werden, um den verkrampften Schließmuskel zu dehnen und zu entspannen. In über 80 % der Fälle führt diese konservative Therapie innerhalb von sechs bis acht Wochen zur Heilung.

Eine Operation wird meist nur im chronischen Stadium angewandt, bei der das Narbengewebe entfernt und gegebenenfalls Botulinum-Toxin injiziert wird, um den Schließmuskel zu lockern.

Analhygiene bei Analfissur

Es empfiehlt sich, weiches Toilettenpapier ohne Zusatzstoffe zu verwenden und auf Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe im Toilettenpapier zu verzichten.

Eine noch bessere Option ist ein Dusch-WC, Bidet oder ein Handbidet, die im Handel erhältlich sind. Falls diese nicht vorhanden sind, kann der After nach dem Stuhlgang mit einem sanften Strahl aus der Handdusche gereinigt werden. Diese Methode fördert die Wundheilung, reduziert das Risiko von Infektionen und verhindert weitere Erkrankungen. Die Verwendung von Feuchttüchern oder Öltüchern sollte auf besondere Fälle beschränkt bleiben.

Es ist ratsam, das Gesäß nach dem Waschen mit weichem Toilettenpapier oder einem sauberen Tuch zu trocknen oder es an der Luft trocknen zu lassen. Vermeiden Sie mechanische Reize auf das notwendige Minimum. Gerne berate ich Sie darüber, welche Hygienemaßnahmen für Sie am besten geeignet sind.

Wichtiger Hinweis

Es wird empfohlen, dass Personen über 45 Jahre sowie solche, deren Familienmitglieder an bösartigem Darmkrebs erkrankt sind oder waren, bei jedem analen Blutabgang eine vollständige Dickdarmspiegelung durchführen lassen sollten. Blutungen, Blutauflagerungen oder Blutabgänge im Stuhl können ein Anzeichen für Darmkrebs sein und sollten daher ernst genommen werden.

Häufig gestellte Fragen:

Typische Symptome der Hämorrhoidalerkrankung sind:

  • Juckreiz,
  • Brennen im Afterbereich,
  • manchmal hellrotes Blut auf dem Stuhl,
  • Nässe,
  • und bei stark vergrößerten und ggf. entzündeten Hämorrhoiden auch Schmerzen

Unter Analfissur versteht man einen schmerzhaften Einriß der Schleimhaut im Analkanal. Dieser Schleimhauteinriss kann akut mit Schmerzen und Blutung auftreten, oder chronisch rezidivierend sein. Zugrundeliegend ist einerseits ein kräftiger Schließmuskel der die Schleimhaut einreißt mit oder ohne gleichzeitig bestehende Stuhlproblematik. Optisch kann man eine Analfissur mit einem Schnitt oder Riß der Analschleimhaut vergleichen.

Unbehandelt können sich diese Fisteln immer weiter verzweigen und unter Umständen zu Abszessen im gesamten Baucraum führen. Je fortgeschrittener die Erkrankung ist, desto schwieriger wird die chirurgische Sanierung und kann dann im Extremfall bis zur Anlage eines künstlichen Darmausganges und dem Verlust des Schliessmuskels führen.

Ich berate Sie gerne ausführlich und überlege mit Ihnen welche Maßnahme in Ihrem Fall die Optimale ist.

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